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Wurzel
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Anfang der 70er Jahre tauchte er zum ersten Mal im GO-In auf und bekam seine Chance beim „Abend der jungen Talente“ – so gegen 01.00 morgens. Böse Zungen behaupten, nur weil der gute Jo beim Namen „Wurzel“ einen Lachkrampf bekommen haben soll.


Mit gar schröcklichen Moritaten und Küchenliedern begann er bald auch mit „Interpretationen“ anderer deutschsprachi-ger Liedermacher, und er wurde zum, wie man damals sagte „Barden“ mit dem Nimbus, mehr zu reden als zu singen („Quasselt und singt auch noch“), Beiname „Touristenschreck“, weil er als Berliner gerne die damals zahlreichen jungen West-Berlin Besucher auf´s Korn nahm. Sein großes Latinum verhalf ihm dann zum One-hit Wunder, indem er den (erfundenen) Barden Drafi Germanicus „Marmora, saxa ferumque“ singen liess, natürlich mit der dazu passen-den Geschichte.

Als im März 1976 der berühmt berüchtigte GO-IN Geburtstag wieder einmal anstand, war er mit anderen deutschsprachig singenden Kollegen dabei und machte etwas ganz anderes: Bei Freibier an dem Abend war es bekanntermassen sinnlos, deutsche Texte vorzutragen, also haben sich Jürgen von der Lippe, Hans Marquardt, Hans Werner Olm, Beppo Pohlmann und eben Wurzel zu einer „Oldietruppe“ gefunden und Gassenhauer wie „Barbara Ann“, "Balla Balla“, „Hang on Sloopy“ und ähnliches vorgetragen – die Geburtsstunde der Gebrüder Blattschuss.


Auftritte in allen bekannten Folklore Kneipen, eine Minitournee mit Jürgen v.d. Lippe folgten, 1977 die erste Platte mit Blattschuss.


Dann rief aber der Ernst des Lebens, und er erhielt den ersehnten Studienplatz in Pharmazie, was ein Ende der musikalischen Laufbahn bedeutete. Als Apotheker kam er in den 90ern wieder bei „GO-IN Revivals“ im „Schlot“ zurück auf die Bühne, bevor er 2004 seine Koffer endgültig packte und mit Frau und Haustieren nach Nordschweden auswanderte und bis 2020 weiter als Apotheker arbeitete.

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Wurzel - Harald Gribkowsky

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