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Rolf Linnemann
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Foto:Jürgen Henschel, 1980

Rolf Linnemann machte eine Schlosserlehre in Hannover und war schon dort in der Jugendarbeit tätig. 1960 zog er nach Berlin um. Hier wirkte er ab 1963 als Kabarettist und Kabaretttexter (im Speziellen Buff-Gedichte), u. a. bei den „Berliner Schimpfonikern“, den „Reißzwecken“ und bei eigenen Lese-Programmen. Daneben nahm er privaten Schauspielunterricht. Ab 1967 war er in der zentralen Jugendarbeit in Göttingen und ab 1968 mit einem Lehrauftrag an der dortigen Fachhochschule im Bereich Sozialpädagogik beschäftigt. Es folgten Gründungen von Göttinger Künstlerkneipen bzw. Theater („Junge Galerie“) und des Nörgelbuff, in dem in den Folgejahren Künstler wie Otto Waalkes, Hannes Wader und Ulrich Roski auftraten.[1] Ab 1974 lebte er zeitweilig in Tübingen, Saarbrücken und Berlin, wo er die Tucholsky-Tage organisierte. 1988 kehrte Linnemann nach Schaumburg zurück und gründete dort 1994 ein Tournee- und Kulturbüro. Insgesamt 26 abendfüllende Programme brachte er zwischen 1969 und 1998 auf die Bühne. 

von Wikipedia - gekürzt

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Foto:Jürgen Henschel, 1986

Günther Hornberger
Günther Hornberger

Günther W. Hornberger ist 1959 Berlin geboren, lebt in Potsdam, erneut verheiratet, Vater eines erwachsenen Sohnes. Nach dem Abitur ein Jahr Gartenbauarbeiter, dann Geigenbaulehre und Studium der Theologie, Soziologie und Lateinamerikanistik (ohne Abschluß) Späterer Abschluss des Studiums Soziale Arbeit (BA). Seit zirka 25 Jahren tätig als Sozialpädagoge in den Bereichen Soziale Gruppenarbeit, Familienhilfe, Schulsozialarbeit und der Präventions- und Theaterpädagogik (Berlin und Potsdam) sowie der Stadtteil- und Kultursozialarbeit. Daneben war er Honorar-Dozent/Fachlehrer an der Hochschule Neubrandenburg und der Fachschule für Sozialwesen (AWO) Potsdam.


Seit einigen Jahren ist er Betreuer in seiner individual-pädagogischen Erziehungsstelle (pro juve Potsdam).

Ehemals Nachwuchs des Berliner Brettl, Dichterschüler bei

V. von Törne und Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller sowie Vorsitzender des Kinder- u. Jugend-Kulturvereins ANTENNE e.V. in Kreuzberg. Seit seiner Jugend verbindet Hornberger aktiv Autorentätigkeit, Musik und Bühnenpräsenz.

Er war Sprecher der AG Lied (Profolk e.V.) und der Lyrikgruppe und der Gruppe Internationaler Autoren innerhalb der „Neuen Gesellschaft für Literatur“ (NGL e.V.). Er war im Vorstand tätig bei Profolk Berlin e.V. und leitete/organisierte das "Liedl" - Liedermachertreffen Potsdam.


Auch wird er immer wieder als Bühnen-Moderator bei größeren Events (Sommerfeste, Firmengalas etc.) engagiert.
Hornberger führte Regie am (Dorf)Theater in der Scheune in Schönwalde-Glien.

Hornberger gibt Lied,- und Textworkshops bei verschiedenen Anlässen, bspw. in Schulen und bei diversen Liedermacher-treffen. Er trat mit zahlreichen Tonträgern, Büchern, Anthologien an die breite Öffentlichkeit. Auch ging er hier und da (Radio / TV) bereits über den sogenannten, nicht nur deutschsprachigen Äther.

übernommen von http://www.liedkunst.de/de/biografie-und-werke/

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Helus Hercygier

„Helus, mein „Sonnchen“, nannte ihren einzigen Sohn 1951 seine ungarische Mutter – ein wenig abgewandelt – nach dem Sonnengott Helios. – Ein besonderer Name für einen besonderen Menschen, wie Helus Hercygier es ist. Mit seinen vielfachen Begabungen vermag er ein wenig mehr Licht in die Welt zu bringen: Als Künstler, der mit Swing und jiddischer Neschome (Seele) sein Publikum zu begeistern weiß, mit seinen Modellspielwaren manch Sammlerherz verzückt und mit gelungenen, in Fotoausstellungen bestaunten Krötenfotos punktet, für die er so manche Stunde bäuchlings am Teich verharrt hat. Auch in der freien Natur Südfrankreichs verbrachte er viele Nächte und hat aussagekräftige Fotos von seinen zahlreichen Reisen mitgebracht.

Der Hut gehört zu ihm wie der siebenarmige Leuchter, und wer diesen vielseitigen Menschen nicht kennengelernt hat, hat viel versäumt.

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Sein Talent wurde früh entdeckt: In den 50er-Jahren wohnte Familie Hercygier im Nachbarhaus des Nachkriegs-Heimatfilmproduzenten Kurt Ulrich von u. a. „Schwarzwaldmädel“ oder „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“. Davor parkte stets sein Cadillac, der es dem etwa achtjährigen Helus und seinen Freunden angetan hatte, da das Tacho bis 200 ging. Oft drückten sie ihre Nasen an den Autoscheiben platt, bis sie dabei eines Tages der Hausmeister erwischte und zur Rede stellte. Helus, dessen Mutter daheim penibel darauf achtete, dass der Junge nicht berlinerte, sondern „ein anständiges Deutsch“ sprach, gab kess Antwort, so dass ihn der strenge Hausmeister ins Büro des Filmproduzenten überstellte. Doch dieser unterhielt sich „auf Augenhöhe“ mit dem Jungen, erkannte wohl sein Talent und forderte ihn auf, sich doch mal spaßeshalber hinterm Sofa zu verstecken. Helus bestand dieses „Casting“ mit derartiger Bravour, dass sich Produzent Ulrich wenig später bei Helus´ Eltern meldete und dem Jungen die Hauptrolle für den Kino-Vorfilm „Pony-Ballade“ – die Geschichte einer Pony-Jungen-Freundschaft – anbot.

Von nun an ging´s bergauf: Ende der 50er war Helus tags Schüler des Rückert-Gymnasiums und spielte abends unter dem Pseudonym Herbert Grünmann am Berliner Schillertheater, wohin ihn der große Boleslaw Barlog geholt hatte. Anfang der 60er-Jahre – Helus war in der 7. Klasse – zog die Familie in die Schöneberger Apostel-Paulus-Straße. In Schöneberg wohnt Helus noch heute.

Als in der Schillertheater-Werkstatt Claus Holm einen Tucholsky-Text las, faszinierte den jungen Helus das gekonnte Berlinern des Kollegen dermaßen, dass er daran arbeitete diesen im Elternhaus so verpönten Dialekt von nun an für sich zu perfektionieren. Überhaupt hatte es ihm Tucholsky angetan: War er, Helus, doch ähnlicher Gesinnung wie dieser linke Demokrat, Sozialist, Pazifist und Antimilitarist, der dabei auch noch ein so brillanter Satiriker, Kritiker und Lyriker war.

Mitte der 60er-Jahre endgültig den Kinderrollen entwachsen, entdeckte der junge Künstler wenig später Klavier und Gitarre für sich. Die Schule brach er ein Jahr vor dem Abitur ab.

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Helus Hercygier tingelte nun durch die Kleinkunstszene, war gern gesehener Künstler u. a. im Dennis Pan, Go In und Steve Club. Schließlich fand er ans Kabarett-Theater Berliner Brettl durch Horst Steffen Sommer, den Szene-Insider gern als „sadogermanischen Gitarrenkinski“ bezeichneten. Auf dem Programm stand überwiegend Literatur von Kästner – und Tucholsky. Hercygier trat im Klimperkasten auf, Anfang der 70er-Jahre wurde er Mitbegründer des Theater in Kreuzberk (TiK), bis Mitte der 80er war er Mitglied im „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“.

Doch seine jiddische Seele gab keine Ruhe: jiddischer Humor und jiddisches Lied drangen an die Oberfläche, geprägt durch seine jüdische Herkunft und seinen Vater Dawid, der einziger Überlebender seiner im 2. Weltkrieg nach Sobibor deportierten und dort ermordeten polnischen Familie war. Sein Sohn Helus betont: „Sein Denken und Handeln wird mich bis an mein Lebensende beeinflussen.“

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Von nun an entwickelte Helus Programme, die er dem jüdischen Humor und Lied widmete und zog damit durch die Berliner Kleinkunstszene.

Seine Solo-Karriere endete im Jahr 2000 mit dem Kennenlernen der Pianistin Alexandra Gotthardt, der für ihn „besten aller Pianistinnen“. In Zusammenarbeit mit ihr entstand neben Tucholsky-, Kästner- und Georg Kreisler-Programmen das Helus besonders ans Herz gewachsene Format „Damit ich nicht vergess´ zu erzählen“ mit jiddischen Geschichten und Liedern, für die Alexandra den Klaviersatz schrieb. Nicht zu kurz kommt dabei der jiddische Witz, der so herrlich intelligent-selbstkritisch sein kann. Dieses Programm wird – wie auch der Tucholsky-Abend und „Heine und die jiddische Seele“ – regelmäßig im Zimmertheater Steglitz präsentiert. Als seinen größten Erfolg aber bezeichnet Helus die USA-Tournee nach Washington im Jahr 2009 mit Alexandra: Der damalige Chef der Deutschen Welle hatte in Berlin das Tucholsky-Programm der Beiden gesehen und ihnen vier Wochen später die USA-Tournee angeboten. Sie wurde ein großer Erfolg. Helus erkärt: „Ich habe die Amerikaner durchweg offen, freundlich und sehr hilfsbereit erlebt.“

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Helus Hercygier
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